Am 29. Juli 2025 fand in der Halle 39 in Hildesheim das Players Championship Event Nr. 22 statt. Dieses Event, sowie das am darauffolgenden Tag, sorgte für pure Spannung. Warum dies? Nach den zahlreichen Absagen u.a. Jonny Clayton, Rob Cross, Damon Heta, Luke Humphries, Luke Littler, Josh Rock, Michael Smith, Michael van Gerwen, Peter Wright, Gary Anderson, Nathan Aspinall, Stephen Bunting, Chris Dobey, Gerwyn Price und James Wade – wurden insgesamt 18 Spieler nachnominiert. Die perfekte Möglichkeit für Überraschungen. Diese gab es auch. Am Ende des Tages sichert sich ein Pole die 15.000 Pfund Preisgeld. Nein nicht Krzysztof RATAJSKI. Der junge Pole Sebastian BIALECKI konnte sich gegen die anderen 127 Spieler durchsetzen und sicherte sich damit seinen ersten PDC-Titel. Im Finale setzte er sich mit 8:6 gegen Niels ZONNEVELD aus den Niederlanden durch. Nun blicken wir auf den Turnierverlauf.
Österreich/Deutschland
Aus österreichischer Sicht waren Mensur SULJOVIC und Rusty Jake RODIRGUEZ mit von der Partie. Für RODRIGUEZ gab es wie so oft in dieser Saison eine Auftaktniederlage. Er verlor mit 6:5 gegen Brendan DOLAN. Mensur SULJOVIC konnte seine erste Partie mit 6:1 gegen Sietse LAP gewinnen. In der zweiten Runde schied der Wiener jedoch mit 2:6 gegen Justin HOOD aus. Nicht das Ergebnis, das sich die Österreicher erhofft haben. Aus deutscher Sicht waren am heutigen Tage 12 Spieler am Start. 6 von Ihnen u.a. SCHINDLER und PIETRECZKO mussten sich bereits zu Beginn des Turniers geschlagen geben. Max HOPP schied in Runde 2 aus. In der dritten Runde schieden SPRINGER, CZERWINSKI, MERK und GRÜLLICH aus. Somit bleib der GermanGiant Gabriel CLEMENS als letzter verbliebene deutschsprachiger Spieler übrig. Er konnte als einziger das Achtelfinale erreichen, ehe er gegen Danny NOPPERT ausschied.
T/128
Nach den zahlreichen Absagen, kamen plötzlich andere Spieler in die große Favoritenrolle und mussten performen. Doch einige von ihnen mussten gleich zu Beginn wieder nach Hause fahren. Mit Wessel NIJMAN, Andrew GILDING, Raymond van BARNEVELD, Dimitri van den BERGH oder eben die angesprochenen deutschen Martin SCHINDLER bzw. Ricardo PIETRECZKO mussten einige Favoriten bereits in Runde 1 die Heimreise antreten.
In der ersten Runde wurde 6x die 100+ Marke überboten. Den höchsten Schnitt spielte dabei der Ire Mickey MANSELL. Bei seinem 6:2 Sieg über Florian HEMPEL konnte er starke 106,32 Punkte im Schnitt werfen.
T/64
In der zweiten Runde ging das Favoritensterben munter weiter. Mit den Niederlagen von Daryl GURNEY, Ross SMITH, Mike de DECKER, Dave CHISNALL oder Krzysztof RATAJSKI hätte wohl niemand gerechnet. Auch der letzte Tagessieger mit Bradley BROOKS schied in Runde 2 ebenfalls aus.
In der zweiten Runde konnten vier Spieler die 100+ Marke überbieten. Den höchsten Schnitt spielte dabei der Schwede Andreas HARRYSSON. Er konnte bei seinem 6:2 Sieg über Max HOPP unglaubliche 110,18 Punkte im Schnitt spielen.
T/32
Die dritte Runde brachte nicht nur die Niederlage von gleich vier deutschen Spielern, sondern auch die Niederlagen von Joe CULLEN oder Jermaine WATTIMENA.
In der dritten Runde konnten erneut vier Spieler die 100+ Marke knacken. Den höchsten Schnitt spielte dabei der Niederländer Gian van VEEN. Bei seinem 6:1 Erfolg über Owen BATES spielte er starke 106,74 Punkte im Schnitt.
Achtelfinale
In der Runde der letzten 16 musste sich der letzte verbliebene deutsche Spieler, in Person von Gabriel CLEMENS, verabschieden. Er verlor mit 5:6 gegen Danny NOPPERT. Trotz 100+ Average verlor auch Cameron MENZIES sein Spiel gegen den späteren Sieger BIALECKI. Auch die 1:6 Niederlage von Karel SEDLACEK gegen den jungen Nachrücker Jamai van den HERIK kam sehr überraschend.
Im Achtelfinale wurde zweimal und dies in der Partie zwischen BIALECKI und MENZIES, die 100+ Marke überboten. BIALECKI setzte sich mit 6:4 durch und spielte dabei 102 Punkte im Schnitt während MENZIES 101,36 Punkte spielte
Viertelfinale
Die Viertelfinalbegegnungen brachten folgende Ergebnisse:
- Danny NOPPERT bezwang Jimmy van SCHIE mit 6:4
- Sebastian BIALECKI eliminierte Gian van VEEN mit 6:4
- Cam CRABTREE setzte sich mit 6:3 gegen Matthew DENNANT durch
- Niels ZONNEVELD schmiss den letzten verbliebenen Nachrücke in Person von Jami van den HERIK mit 6:1 hinaus
Die 100+ Marke wurde nur von BIALECKI überboten (101 Punkte)
Halbfinale
Die Halbfinalbegegnungen brachten folgende Ergebnisse
- Sebastian BIALECKI bezwang Danny NOPPERT mit 7:5
- Niels ZONNEVELD eliminierte Cam CRABTREE mit 7:5
Finale
- Sebastian BIALECKI gewann das Endspiel mit 8:6 gegen Niels ZONNEVELD. Dabei spielte der Pole 91,78 Punkte im Schnitt, während ZONNEVELD 90,03 Punkte spielte
Fazit
Am Ende des Tages sichert sich der junge Pole Sebastian BIALECKI, seinen ersten PDC Ranglisten-Titel. Er ist somit nach RATAJSKI und SZAGANSKI der dritte Pole der Geschichte, dem dies gelang. Nach dieser Leistung ist er auch die Überraschung des Tages. Obwohl diesen Titel mehrere Spieler verdient hätten. Zum Beispiel der beste Nachrücker am heutigen Tage. Der junge Niederländer Jamai van den HERIK konnte sich bis ins Viertelfinale durchspielen. Aber auch die Leistungen der Engländer in Person von Cam CRABTREE, welcher bis ins Halbfinale kam oder auch Matthew DENNANT, welcher bis ins Viertelfinale kam, sind große Ausrufezeichen ihrer noch jungen Dartkarriere. 9-Darter fiel an dem Tag aus sportlicher Sicht keiner. Jedoch konnten in einigen Partien ein 10-Darter bzw. ein hoher Average gespielt werden. Die 110 Punkte im Schnitt des schwedischen Nachrückers Andreas HARRYSSON war die stärkste Leistung am heutigen Tage, sehr zum Leibwesen von Max HOPP.
Aus österreichischer Sicht konnte der heutige Tag leider nicht genutzt werden. 1x Erstrundenniederlage 1x Zweitrundenniederlage – leider nicht zufriedenstellend. Aus deutscher Sicht lief es im Kollektiv in Ordnung. Mit dem Erreichen der dritten Runde von 4 Spielern und zusätzlich Gabriel CLEMENS im Achtelfinale, kann man die Gesamtleistung durchaus stehen lassen.
Am Ende des Tages bleibt nur noch dem 21-Jährigen BIALECKI zu seinem Prämieren-Titel zu gratulieren. Man könnte gut sagen, die Gunst der Stunde am perfekten Tag ausgenützt! Game on!