Am Wochenende des 22. – 24. November fanden in Minehead England die diesjährigen Players Championship Finals statt. Die Fans im Butlin’s Resort bekamen viele Überraschungen zu sehen. Am Ende hieß der Sieger Luke HUMPHRIES und sichert sich wie auch im Jahr zuvor die 120.000 Pfund an Presigeld. Die Nr.1 der Welt konnte sich im Endspiel gegen Luke LITTLER mit 11:7 durchsetzen. Nun schauen wir konkreter auf den Bericht.
Was sind die Players Championship Finals?
Im Laufe des Jahres fanden insgesamt 30 Players Championship Events statt. In jedem Turnier wurden Geldbeträge ausgespielt. Die Setzliste bei den Players Championship Finals geht rein nach den diesjährigen Ergebnissen bei den Players Championship Events. Das heißt, die offizielle Rangliste hat bei diesem Turnier keine Bedeutung. Die besten 64 Spieler der Players Championship Order of Merit qualifizierten sich für die Finals in Minehead.
Bereits kurz vor Turnierbeginn gab es den ersten Schock des Turniers. Der an Nummer 47 gesetzte junge Engländer, Dom TAYLOR, gab einen positiven Dopingtest ab. Die PDC suspendierte den Engländer unverzüglich auf unbestimmte Zeit. Die Nr.65 Nick KENNY aus Wales rückte für TAYLOR ins Turnier nach.
Österreich/Deutschland
Aus österreichischer Sicht war der an Nr.44 gesetzte Mensur SULJOVIC im Turnier vertreten. Er bekam es in Runde 1 mit dem an 21 gesetzten jungen Niederländer Wesley PLAISIER zu tun. Am Ende konnte sich der Challenge Tour Zweitplatzierte aus dem Jahr 2024 mit 6:4 durchsetzen. Für SULJOVIC ist es erneut ein frühes Aus bei einem Major Turnier.
Aus deutscher Sicht waren drei Akteure am Start (Nr. 38 Martin SCHINDLER, 46. Gabriel CLEMENS, 55. Florian HEMPEL). Gabriel CLEMENS musste sich bereits in Runde 1 verabschieden. Er verlor mit 2:6 gegen den späteren Sieger Luke HUMPHRIES. Florian HEMPEL konnte in der ersten Runde die Nr.10 des Turniers Johnny CLAYTON mit 6:3 aus dem Turnier nehmen. In der zweiten Runde gab es dann eine 3:6 Niederlage gegen Dirk van DUIJVENBODE. Am weitesten kam erneut einmal Martin SCHINDLER. Er konnte zunächst gegen Brendan DOLAN 6:2 und gegen Ryan MEIKLE mit 6:4 gewinnen, ehe es im Achtelfinale gegen Ryan JOYCE eine 6:10 Niederlage gab.
Runde 1
Wie man es kennt ist vor allem die 1. Runde bei jedem Players Championship Event die größte Hürde, wie auch bei den Finals. Es gab zahlreiche Überraschungen in Runde 1, unter anderem
- Michael van GERWEN verlor mit 1:6 gegen Ian WHITE
- James WADE musste sich mit 4:6 gegen Stephen BURTON geschlagen geben
- Ryan SEARLE schied mit 5:6 gegen Jeffrey de GRAAF aus.
- Gerwyn PRICE wurde durch den Franzose Thibault TRICOLE mit 4:6 eliminiert
- Stephen BUNTING kam gegen den Belgier Mario VANDENBOGAERDE mit 2:6 unter die Räder
- Johnny CLAYTON verlor mit 3:6 gegen Florian HEMPEL
- Gary ANDERSON musste sich mit 5:6 gegen Ryan MEIKLE geschlagen geben.
- Peter WRIGHT schied mit 1:6 gegen Daryl GURNEY aus.
Was für eine erste Runde – unglaublich! Den höchsten Schnitt in Runde 1 spielte mal wieder Luke LITTLER. Bei seinem 6:0 Erfolg über Rob CROSS, spielte er 112,73 Punkte im Schnitt. Keine Chance für die Nr.4 der Welt Rob CROSS, welcher selbst 100 Punkte im Schnitt spielte.
Runde 2
Auch in der zweiten Runde machten die Überraschungen nicht halt, sie pflügten einfach weiter durchs Feld, unter anderem
- Niels ZONNEVELD eliminierte mit 6:3 Nathan ASPINALL.
- Dave CHISNALL verlor mit 5:6 gegen Andrew GILDING.
- Daryl GURNEY konnte sich mit 6:4 gegen Michael SMITH durchsetzen.
Den höchsten Schnitt in der zweiten Runde spielte Ritchie EDHOUSE, bei seiner Niederlage gegen Luke LITTLER. EDHOUSE konnte 105,35 Punkte im Schnitt spielen, während LITTLER 105,33 im Schnitt warf. Endstand lautet 6:2 für Luke LITTLER.
Achtelfinale
Die Runde der letzten 16 beinhaltete nicht nur das Ausscheiden, des letzten deutschsprachigen Spielers, sondern zusätzlich einige hochqualifizierte Spiele. Es setzten sich am Ende alle Favoriten durch.
Den höchsten Schnitt im Achtelfinale spielte erneut Luke LITTLER. Das Wunderkind warf erneut über 100+ Punkte im Schnitt, genauer gesagt 104,70 Punkte. Es beinhaltete gleichzeitig einen 10:3 Erfolg über den Niederländer Danny NOPPERT
Viertelfinale
Die Viertelfinale brachten folgende Ergebnisse:
- Luke LITTLER besiegte Mike de DECKER mit 10:3
- Ross SMITH konnte sich mit 10:3 gegen Scott WILLIAMS durchsetzen.
- Dirk van DUIJVENBODE gewann einen Thriller mit 10:9 gegen Connor SCUTT.
- Luke HUMPHRIES setzte sich mit 10:5 gegen Ryan JOYCE durch.
ROSS SMITH konnte den höchsten Schnitt mit 105,26 Punkten spielen.
Halbfinale
- Luke LITTLER konnte sich mit 11:9 gegen Ross SMITH durchsetzen.
- Luke HUMPHRIES eliminierte Dirk van DUIJVENBODE mit 11:8.
Wieder einmal war es Luke LITTLER, welcher mit 104,38 Punkten im Schnitt den höchsten Schnitt spielte.
Finale
- Luke HUMPHRIES gewinnt die Finals mit 11:7 gegen Luke LITTLER. Dabei spielte HUMPHRIES 103,69 Punkte im Schnitt während LITTLER nur 100,08 Punkte spielte.
Fazit
Das letzte Turnier vor der WM brachte viele Überraschungen. Am Ende waren es dann doch wieder die zwei Giganten der Tour, die sich im Finale matchten. Erfreulich aus deutscher Sicht war, dass Martin SCHINDLER bis ins Achtelfinale vorstoßen konnte. Aus österreichischer Sicht gab es leider nichts zu feiern. Es bleibt auf jeden Fall spannend, denn in drei Wochen beginnt die diesjährige Dart WM in London. Die Top Favoriten mit LITTLER und HUMPHRIES sind in Topform. Stellt sich nur noch die Frage, ob ein PRICE, SMITH, van GERWEN oder ANDERSON (um ein paar zu nennen) im Ally Pally zurückschlagen können. Game on!